Wer Golfbag und Trolley nach dem Abgolfen einmottet, der versäumt so einiges. Auf vielen Plätzen in Deutschland kann auch nach dem offiziellen Saisonende weitergespielt werden. Wer die Wintermonate nützt, erlebt großartige Naturschauspiele, entspannte Runden und hat in Sachen Fitness zum Saisonstart die Nase weit vorn.
Mit kleinem Gepäck auf den Wintergolfplatz
Die üppige Pracht des Herbstes ist vorbei. Die Bäume haben sich gelichtet, die Farben Grün und Braun dominieren die Landschaft rund um Fairways und Greens. Reduziert insgesamt, so wie die Ausrüstung, die zum Wintergolfen erforderlich ist. Das E-Cart bleibt in der Garage, weil der Boden am Platz stellenweise zu feucht ist und das Gras auf den Fairways sich nicht so schnell regeneriert. Auch der Trolley darf zu Hause überwintern, denn wer schon einmal die Mischung aus feuchter Erde und Rasenschnitt auf seinem Gerät kleben hatte, möchte sich das gerne ersparen. Ein Blick ins Tourbag macht klar: Jetzt ist Aussortieren angesagt.
Was sich den Sommer über so alles im Golfbag angesammelt hat! Beim Umpacken ins deutlich schlankere Tragebag muss man schon überlegen, was man auf dem Rücken transportieren will. Der Driver muss mit, dazu ein Holz, die Eisen S, P, 7, 8 und 9. In die Seitentaschen wandern Wintertee (diese wunderbare Erfindung aus Kegeln, die oben konvex gestaltet und mit einer Schnur verbunden sind), Pitchgabel und Bag Towel, um die Schläger auf der Runde sauber zu halten. Dazu drei Bälle, das sollte reichen. Es spielt sich besser mit leichtem Gepäck – und der Score ist mit weniger Schlägern meistens auch nicht schlechter. Einfach mal ausprobieren.
Die beste Tageszeit zum Wintergolfen
„Das einzige, was ein Golfer braucht, ist mehr Tageslicht“, brachte es die Golflegende Ben Hogan auf den Punkt. Wintertage sind kurz, die frühen Morgen- und späten Abendrunden des Sommers sind vorbei. Auch ein Blick aufs Thermometer zeigt: Die Mittagsstunden sind perfekt fürs Wintergolfen. Dem konsequenten Aufwärmen und einer gewissen Anzahl an Schlägen zum Einspielen sollte man jetzt besondere Aufmerksamkeit widmen. Muskeln und Sehnen sind bei der Ankunft auf der Driving Range kalt und ein Hexenschuss ist nichts, was ein Golfer auf seiner Scorecard eintragen kann. Im Übrigen müssen es im Winter ja nicht immer 18 Loch sein, selbst drei oder vier Bahnen verschaffen die nötige Bewegung an der frischen Luft und Spaß am Spiel.
Zwiebelchen mit Spikes – das Winteroutfit
Apropos frische Luft: Die richtige Kleidung ist beim Wintergolfen sehr wichtig. Wie bei vielen Outdoor-Sportarten empfiehlt sich das Zwiebel-Prinzip. Funktionsunterwäsche (wenn’s richtig kalt ist, auch die lange Hose), darüber ein Layer, dann der Windbreaker. Was auch passt, ist eine Kombination aus Sweat und Daune oder doppelt gestricktem Troyer. Eine gefütterte Wintergolfhose tut gut; die Füße stecken in Golfschuhen, die jetzt gerne über die Knöchel reichen dürfen und deren Sohlen – je nach Platzregel – mit Softspikes bestückt sind. Spezielle Golfhandschuhe sorgen für den nötigen Grip, Schal und Mütze schützen den Kopfbereich, wenn der Wind etwas kräftiger pfeift. Tipp: Tragen Sie den Ball, den Sie spielen, jetzt in der Hosentasche. Der Golfball wird durch die Körperwärme elastischer und hat bessere Schlag- und Flugeigenschaften.
Essen und Trinken auf der Winterrunde
Im Sommer schwitzt man beim Golfen und die Wasserflasche ist stets in Griffweite. Im Winter verliert der Körper auch ohne offensichtliche Schweißperlen viel Wasser, allerdings verspürt man kaum Durst. Umso wichtiger ist es, immer wieder zur Trinkflasche zu greifen. Kaltes Wasser wird jetzt oft als unangenehm empfunden – besser sind warme Kräutertees, die in einer kleinen Thermosflasche auch ins Tragebag passen. Ein Müsliriegel ist zum Knabbern die beste Wahl, denn Obst kann schon mal gefrieren.
Wintergolftraining drinnen und draußen
Viele Golfschulen bieten auch im Winter Trainings an. Allein oder in der Gruppe nützen Sie die turnierlose Zeit, um an Ihrem Schwung, dem meist vernachlässigten kurzen Spiel und kleinen Fehlerchen zu arbeiten. Sie erhalten Ihre Fitness und starten im Frühjahr bestens vorbereitet in die Turniersaison! Die Driving Range ist meist ganzjährig bespielbar, Übungsgreens werden je nach Wetter freigegeben. Die Greens auf dem Platz werden irgendwann auf Wintergrüns umgesteckt. Macht nichts – das Putten entfällt zwar, dafür können Sie Ihre Annäherungsschläge üben; wenn auf dem Platz nicht viel los ist, auch mit mehreren Bällen. Wird es draußen dann doch zu unwirtlich oder machen Eis und Schnee das Golfen unmöglich, weichen Sie einfach auf eine Indoor-Golfanlage aus. Viele Clubs und Hotels bieten diese mittlerweile zur Benützung an. Sie müssen also nicht auf dem Wohnzimmerteppich putten, um Ihre Lust aufs Golfen auszuleben. Viel Spaß!
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